Ein Blockheizkraftwerk ist eine gute Investition

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt Strom und Wärme und nutzt dabei die Kraft-Wärme-Kopplung. Von einem herkömmlichen Kraftwerk unterscheidet sich ein BHKW durch die Verwendung der Abwärme, die entweder selbst genutzt oder in ein Nahwärmenetz eingespeist werden kann.

Blockheizkraftwerke können strom- oder wärmegeführt sein. Ein „stromgeführtes“ Blockheizkraftwerk ist so ausgelegt, dass es möglichst viel Strom produzieren kann. Bei einem „wärmegeführten“ Blockheizkraftwerk ist die Anlage hingegen mehr auf die Wärmegewinnung ausgerichtet.

Der Vorteil eines Blockheizkraftwerks ist immer der sehr hohe Wirkungsgrad. Zum Einsatz kommen vor allem Mini-BHKW für Ein- und Mehrfamilienhäuser mit einer Leistung von 15 bis 50 kW und für größere Objekte Blockheizkraftwerke mit teilweise weit über 50 kW Leistung.

Funktionsweise eines Blockheizkraftwerks

Ein BHKW erzeugt mit einem Motor und einem Generator zugleich Strom und Wärme und funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das Blockheizkraftwerk ist, vereinfacht ausgedrückt, eine sehr effiziente stromerzeugende Heizung.

Im Generator rotiert dabei eine Spule in einem Magnetfeld. So wird Spannung erzeugt, so dass Strom fließen kann. Die erzeugte Energie kann entweder selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, wofür es eine Vergütung gibt. Hier ist zu bedenken, dass die direkte Eigennutzung des erzeugten Stroms aus energetischer Sicht einer Einspeisung vorzuziehen ist.

Bei der Stromerzeugung entsteht zudem Abwärme, die von einem Wärmetauscher übernommen und weitergeleitet wird. So ist es möglich, die Abwärme zu nutzen und in Heiz- und Brauchwasserwärme umzuwandeln.

Motor wird zumeist mit Erdgas betrieben

Der Motor, der den Generator antreibt, kann mit Erdgas, Flüssiggas, Biodiesel, Pflanzenöl. Heizöl oder Holzpellets betrieben werden. Am häufigsten wird jedoch Erdgas genutzt. Daneben gibt es noch die Sonderform der  Biogasanlagen, die Biogas verbrennen. Im Neubaubereich können übrigens Blockheizkraftwerke, die Pflanzenöl und Erdgas verbrennen, in den Genuss einer staatlichen Förderung kommen.

Wirtschaftlichkeit beim Mini-BHKW

Der Preis zum Beispiel für ein Mini-BHKW variiert je nach Leistung. Zu bedenken ist außerdem die Installation eines passenden Pufferspeichers. Allerdings sind die Einsparungen im Energiebereich durch den Betrieb eines Blockheizkraftwerks so groß, dass sich die Anschaffungskosten in der Regel in einem sehr überschaubaren Zeitraum amortisieren. Die Lebensdauer eines Mini-BHKWs wird mit ca. 20 Jahren veranschlagt, setzt aber eine regelmäßige Wartung voraus.

Beim Wirkungsgrad ist ein Mini-BHKW gegenüber den herkömmlichen Großkraftwerken klar im Vorteil. Über die Fernwärme- und  Hochspannungsleitungen geht sehr viel Energie beim Transport verloren. Ein Großkraftwerk erreicht so lediglich einen Wirkungsgrad von rund 45 Prozent. Ein Mini-Blockheizkraftwerk kann hingegen achtzig bis neunzig Prozent der Primärenergie nutzen, da es ganz in der Nähe der Verbraucher steht und so kaum Energie über die Zuleitungen verloren geht.

Die Vorteile überwiegen beim BHKW deutlich

Auch wenn die höheren Anschaffungskosten eines Blockheizkraftwerkes nicht wegzudiskutieren sind, ist ein BHKW dennoch eine Investition in die Zukunft. Im Normalbetrieb amortisieren sich die Kosten schon bald wegen der Energieeinsparung und des Gewinns aus der Stromeinspeisung. Zudem gibt es diverse Förderprogramme, die hier zu bedenken sind.

Der Wirkungsgrad ist beim BHKW mit bis zu 90 Prozent deswegen so hoch, weil die Energie dezentral direkt beim Verbraucher erzeugt wird und daher auf den kurzen Wegen nur wenig davon verloren geht.

Das schont nicht zuletzt auch die Umwelt, denn die Emissionen sind bei der KWK deutlich niedriger als bei einer getrennten Strom- und Wärmegewinnung.

Nachteilig sind die höheren Anschaffungs- und Installationskosten eines Blockheizkraftwerks gegenüber herkömmlichen Anlagen. Als Faustregel gilt hier, dass sich die Anschaffung immer dann lohnt, wenn das BHKW mindestens 5.500 Stunden im Jahr betrieben wird. Das sind durchschnittlich etwa 15 Stunden am Tag.

Vorteile auf einen Blick:

Vorteile:

  • Gesamtwirkungsgrad bis zu 90 Prozent
  • Blockheizkraftwerke schonen Umwelt
  • staatliche Förderungen und Subventionen
  • wirtschaftlich rentabel
  • witterungsunabhängig